Klinik von "Ärzte ohne Grenzen" im Jemen bombardiert

Klinik von "Ärzte ohne Grenzen" im Jemen bombardiert
Im Jemen ist bei Luftangriffen in der Nacht zum Mittwoch ein Krankenhaus der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" bombardiert worden. Die Klinik in der umkämpften Provinz Saada wurde durch mehrere Luftschläge der von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz getroffen und zerstört, wie die Nothilfe-Organisation am Mittwoch in Paris mitteilte.

Ein Mitarbeiter wurde dabei verletzt. Die Patienten konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen.

"Ärzte ohne Grenzen" verurteilte den Angriff als Verletzung des humanitären Völkerrechts und verlangte Aufklärung. Die GPS-Daten zur Lage der Klinik seien den Militärs regelmäßig übermittelt worden. Mindestens 200.000 Menschen in der Region seien nun völlig ohne medizinische Hilfe. "Dieser Angriff zeigt erneut den völligen Mangel an Respekt gegenüber der Zivilbevölkerung im Jemen, wo Bombardements zur tägliche Routine geworden sind", sagte Hassan Boucenine, Chef von "Ärzte ohne Grenzen" im Jemen.

Anfang Oktober war bereits ein Krankenhaus der Organisation in Kundus in Nordafghanistan bei einem US-Luftangriff getroffen worden. Dabei starben 30 Menschen, darunter 13 Mitarbeiter der Organisation.

 

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