Zentralrat der Juden warnt vor wachsendem Antisemitismus

In den jüdischen Gemeinden gebe es Befürchtungen, dass "der arabisch-stämmige Antisemitismus" zunehmen könne, sagte Schuster der "Welt am Sonntag". Das habe er auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Treffen am Dienstag gesagt. Merkel hatte Vertreter von Religionsgemeinschaften und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen zum Gespräch über Flüchtlinge eingeladen.

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Die Waldenserkirche nimmt in Italien eine wichtige Rolle wegen ihres ökumenischen und diakonischen Engagements ein. Doch dies hat in den vergangenen Jahren in Sizilien merklich nachgelassen. Pastor Bruno Gabrielli aus Palermo berichtet.

Grundsätzlich begrüße der Zentralrat der Juden, dass Deutschland bereit sei, viele Flüchtlinge aufzunehmen, sagte Schuster. Er wolle die Flüchtlinge auch nicht pauschal verdächtigen. Doch unter den Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, "stammen sehr viele aus Ländern, in denen Israel zum Feindbild gehört", sagte Schuster. "Sie sind mit dieser Israelfeindlichkeit aufgewachsen und übertragen ihre Ressentiments häufig auf Juden generell."

Die Ablehnung jeglicher Form von Antisemitismus sowie die Solidarität mit Israel zählten zum Grundkonsens der Bundesrepublik, sagte Schuster. Es sei notwendig, "die Flüchtlinge so schnell und so fest wie möglich in unsere Wertegemeinschaft einzubinden".