Rheinland-Pfalz dringt auf Abzug von US-Atomwaffen

Rheinland-Pfalz dringt auf Abzug von US-Atomwaffen
Nach Medienberichten über die anstehende Modernisierung US-amerikanischer Atombomben in Rheinland-Pfalz hat die Mainzer Landesregierung erneut deren Abzug aus Deutschland gefordert.

Nach wie vor würden dem Land unter Berufung auf Geheimhaltungspflichten Informationen darüber vorenthalten, ob sich auf dem Luftwaffen-Fliegerhorst in Büchel in der Eifel tatsächlich Atomwaffen befinden, sagte Vize-Ministerpräsidentin Eveline Lemke (Grüne) am Donnerstag im Landtag. Dennoch gebe es eine klare Position des Landes: "Unsere Überzeugung ist, dass die Lagerung von Nuklearwaffen auf deutschem Boden nicht gerechtfertigt ist."



Das ZDF-Magazin "Frontal 21" hatte zuvor berichtet, dass in Kürze auf dem Fliegerhorst in Büchel die Vorbereitungen für die Stationierung neuer US-amerikanischer Atombomben beginnen. Aus US-Haushaltsplänen gehe hervor, dass rund 20 neue Nuklearwaffen nach Rheinland-Pfalz gebracht werden sollen. In den kommenden Jahren solle der Stützpunkt in Büchel zudem für rund 120 Millionen Euro modernisiert werden. Friedensaktivisten gehen seit Jahren davon aus, dass die letzten US-Nuklearwaffen in Deutschland dort gelagert werden. Wiederholt gab es Protestkundgebungen für deren Abzug.