"Meile der Demokratie" - Magdeburger protestieren gegen rechts

"Meile der Demokratie" - Magdeburger protestieren gegen rechts
Auf der siebten "Meile der Demokratie" in Magdeburg haben am Samstag Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) rief auf, sich jeden Tag dafür einzusetzen, "dass Demokratie funktioniert und sich weiterentwickeln kann". Das Programm der Meile stand unter dem Motto "Den Nazis keinen Raum geben". Zur Eröffnung wurde eine Menschenkette entlang eines 1.600 Meter langen Schals gebildet, den Schüler seit 2014 gestrickt haben.

Die Meile bringe zum Ausdruck, dass alle freien Bürger und Demokraten in Sachsen-Anhalt gegen Neonazis zusammenhielten, erklärte Landtagspräsident Detlef Gürth (CDU). Dieses Signal solle in den Alltag, in Familien und Betriebe mitgenommen werde, damit Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung keinen Platz haben. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, sagte, dass mit der Meile ein wichtiges Zeichen "gegen den braunen Sumpf" gesetzt werde. Dennoch müssten die Menschen weiter wachsam sein. Es gelte, den Anfängen zu wehren gegen jede Form des Nationalsozialismus.

Anlass der Veranstaltung war der 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Magdeburg am 16. Januar. Das historische Ereignis nutzen rechte Gruppierungen seit Jahren für einen "Gedenkmarsch". Diesmal fand er am Freitagabend mit rund 300 Teilnehmern statt.