Was kommt im Taufgespräch auf mich zu?
Das Taufgespräch dient dazu, dass Sie und Ihr:e Pfarrer:in einander kennenlernen, damit die Taufe zu einem besonderen Ereignis werden kann. Hier können Sie alle Fragen rund um die Taufe klären und die Wünsche für die Taufe Ihres Kindes nennen. Das Gespräch ist keine Glaubensprüfung, die Sie bestehen müssen. Es ist eine schöne Gelegenheit, mit einer geistlichen Person über Themen wie Glauben und Zweifel, Ihre Ängste und Hoffnungen für Ihre Familie zu sprechen. Sie können Fragen zur religiösen Bildung Ihrer Kinder besprechen und erfahren, was das Gemeindeleben Ihnen und Ihren Kindern bietet.
Ein Gespräch unter Schweigepflicht
Ihr:e Pfarrer:in unterliegt der seelsorglichen Schweigepflicht, sodass auch Belastendes hier einen sicheren Ort hat. Für besondere Herausforderungen, die beispielsweise durch Familiendynamiken und Lebenskrisen entstehen können, werden gemeinsam Lösungen gesucht.
Informationen für die individuelle Taufansprache
Im Gespräch wird Ihr:e Pfarrer:in persönliche Eindrücke von Ihnen sammeln, um eine individuelle Taufansprache für Ihr Kind zu gestalten. Das können Fragen zur Geburt Ihres Kindes sein, zu seinem Charakter oder darüber, was Sie sich für Ihr Kind wünschen. Sie sprechen einfach über das, was Sie gerne mit anderen teilen möchten. Gerne können Sie die Personen zum Taufgespräch einladen, welche die Patenschaft übernehmen.
Ihr:e Pfarrer:in möchte den Taufgottesdienst für Sie so schön wie möglich gestalten. Auch wenn die Taufe im Sonntagsgottesdienst oder während eines größeren Tauffestes mit weiteren Täuflingen stattfindet, finden sich geeignete Möglichkeiten, dass Sie als Familie mit Ihrem Kind persönlich vorkommen. Das kann beispielsweise in der Begrüßung oder in der Auslegung des Taufspruches für Ihr Kind geschehen.
Im Gespräch den Gottesdienst planen
Die Taufzeremonie ist nahezu gleich, die Form des Gottesdienstes kann sich unterscheiden. Das kann ein regulärer Sonntagsgottesdienst sein, ein extra Taufgottesdienst oder ein Tauffest, bei dem mehrere Kinder getauft werden. Im Gespräch wird geklärt, wie Sie die Taufe feiern werden.
Mitgestaltung im Gottesdienst
Üblich ist, dass Sie sich ein Gottesdienstlied wünschen können. Ihr:e Pfarrer:in wird Ihnen Vorschläge dazu machen. Sie werden erfahren, ob Sie eine eigene Taufkerze mitbringen oder ob die Kirchengemeinde Ihrem Kind eine Kerze zur Taufe schenkt. Oft gestalten die Patin oder der Pate eine Kerze für den Täufling und bringen diesem am Tauftag mit. Sie werden besprechen, wer im Gottesdienst den Taufspruch lesen soll, wer das Kind halten wird und ob sich Angehörige beim Fürbittengebet mit eigenen Bitten beteiligen wollen.
Der Taufspruch für Ihr Kind
Inspiration und Hilfe bei der Wahl des Taufspruchs finden Sie hier (-> Link). Falls Sie zum Gesprächszeitpunkt bereits einen Taufspruch für Ihr Kind ausgewählt haben, können Sie diesen der Pfarrperson nennen. Sie erhalten Hilfe bei der Auswahl, falls Sie das möchten.
Ihr Weg zum Taufgespräch
- Sie melden sich zur Taufe im Gemeindebüro Ihrer Kirchengemeinde vor Ort an.
- Bringen Sie dazu die Geburtsurkunde Ihres Kindes mit.
- Ihr:e Pfarrer:in wird sich bei Ihnen zur Vereinbarung eines Termins für das Taufgespräch melden.
Gut zu wissen
- Viele Gemeinden haben besondere Termine für Taufgottesdienste geplant: bestimmte Sonntagsgottesdienste, Taufsamstage oder Open-Air-Tauffeste gemeinsam mit anderen Gemeinden in der Region. Klären Sie, welches Format für Sie in Frage kommt.
- Wenn Ihr Kind in einer anderen Kirchengemeinde getauft werden soll, benötigen Sie eine sogenannte Dimissoriale, einen "Entlassschein". Diesen bekommen Sie im Gemeindebüro in Ihrer Kirchengemeinde vor Ort.
- Sollten Sie Ihre eigene Pfarrperson "mitbringen" wollen, sagen Sie dies gleich bei der Anmeldung.