Los geht's!
1. Es gibt Blankokarten mit dazugehörigen Kuverts. Oder du nimmst A5-Karteikarten (weiß oder farbig) und falzt sie, dazu Standardumschläge. Quadratische Karten sind originell, kosten aber mehr Porto, wenn du sie per Post verschickst.
2. Überlege dir vorher: Was soll in der Einladung stehen? Du kannst die nötigen Details der Einladung (Ort, Uhrzeit etc.) als Einlegeblatt handschriftlich schreiben oder – gerade bei einer größeren Stückzahl – am Computer gestalten und ausdrucken.
3. Auf die Außenseite kann kommen:
- ein Symbol für die Taufe (etwa Fisch, Kerze, Wasser, evtl. auch eine Taube – steht für den Heiligen Geist)
- die Wörter "Einladung" oder "Taufe"
- der Name des Täuflings
- das Datum
Ideen zur Gestaltung findest du z. B. auf Pinterest, Etsy oder dem Lieblingsblog von Kartenbastelprofi Katharina Jürgens: made-by-imme. Es gibt auch viele gute Bücher zum Thema, z. B. aus dem TOPP-Verlag. Natürlich kannst du auch Gestaltungsvorschläge einer KI nutzen – origineller und wirklich zu deinem eigenen Fest passend wird es aber, wenn du deine eigene Kreativität und Handarbeit einsetzt.
4. Geeignetes Material für die Gestaltung findest du in deinem Haushalt:
Bunte Papiere, Seiden- und Geschenkpapier, Servietten, Tapetenreste, Pappe (auch für Schablonen), (farbige) Klebebänder, (farbige) Folien, Geschenkbänder, Wollfäden, Stopf- und Stickgarn, Knöpfe, kleine Büro- und Musterklammern. Selbst kleine Reste oder alte Verpackungen können hilfreich sein!
In Bastelläden, teils auch im Schreibwarenhandel, gibt es außerdem eine Fülle an Material zu kaufen – zum Beispiel kleine Perlen, Gluedot/Stickles (für farbige Klebpunkte), kleine Aufkleber, Glitzerpulver.
Manchmal findest du auch in Drogerien oder beim Discounter Aktionen mit geeigneten Papieren, Bändern etc.
5. Leg dein Werkzeug bereit: robuste Unterlage, Schere, Cutter, Lineal, Klebestift oder Klebeabroller, eine Nähmaschine, Pappe, Tacker.
Auch hier gilt: Der Fachhandel bietet eine unendliche Auswahl an Werkzeug für alle, die auf den Geschmack kommen – etwa Handstanzer, die wie ein Locher mit unterschiedlichen Formen funktionieren, oder Motivstempel. Am Anfang, für kleinere Mengen, reicht aber auch eine einfache Schere.
6. Soll es ein Hoch- oder ein Querformat werden?
Bekommt das Motiv einen Hintergrund? Dafür eignen sich eine Lage einer Serviette, ein Stück Tapete oder buntes Seidenpapier. Darauf dekorierst du die gewünschten Einzelteile – gerissenes Papier, Aufkleber, Knöpfe, Klammern, Fäden – bis dir das Gesamtbild gefällt.
Bekommt die Karte eine Tasche, in die du einen kleinen Zettel stecken kannst? Oder lose baumelnde Anhänger? Probier’s aus!
Aber: Noch nichts festkleben! Überlege, ob du am Ende die Ecken (mit einer Schablone) abrunden willst. Die Schriftelemente kannst du am Computer gestalten oder mit schöner Handschrift auf Karton schreiben und einzeln auflegen. Auch Grafik-Tools wie Canva, Adobe Express oder Google Slides helfen bei der Umsetzung deiner Gestaltungsideen – wenn du nicht bewusst alles selbst basteln willst. Schließlich zeigt eine handgearbeitete Karte noch mehr Wertschätzung und Individualität.
7. Wenn dir der Prototyp gefällt, kannst du "in Serie gehen" und alle Teile in der benötigten Anzahl vorbereiten. Sollen alle Karten möglichst identisch aussehen oder individuelle Details haben? Bei Katharina Jürgens sieht keine Karte ganz genau wie die andere aus. Am besten lässt du dein Muster erst einmal so liegen und arbeitest mit den Serienteilen weiter.
8. Zur Fertigstellung klebst du dann als Erstes den Hintergrund vorsichtig mit ein wenig Klebestift auf die Karte (flüssiger Klebstoff lässt das Papier wellen). Wenn du eine Nähmaschine hast, kannst du den Hintergrund etwa 0,5 cm vom Rand mit geradem Stich oder einer Ziernaht fixieren. Das muss nicht schön und gerade sein – das Unperfekte gibt eine zusätzliche individuelle Note!
9. Jetzt klebst du alle Einzelteile fest. Lass den Klebstoff gut trocknen, bevor du die Karten wieder bewegst. Am Ende evtl. die Ecken mit einer Schablone abrunden und die Kanten oder einzelne Elemente farbig anmalen.
10. Das Einlegeblatt mit dem eigentlichen Einladungstext (was, wann, wo) muss ringsum ein wenig kleiner sein als die Karte, damit es nicht unschön herausragt.
11. Den Umschlag kannst du am Rand passend zur Karte gestalten – nichts aufkleben, was beim Versand abfallen könnte!
Falls du dich für weitere Einladungskarten und Ideen von Katharina Jürgens interessierst, schreib uns: info[at]evangelisch.de
Ein paar Tipps zu den Beispielen:
Glitzerfisch:
Gestaltung: Katharina Jürgens
Anhänger und Fisch kannst du festkleben oder nur oben mit einer Naht befestigen oder antackern, sodass sie noch etwas beweglich bleiben. Anhänger vorher per Hand oder am PC beschriften und ausschneiden.
Kerze:
Gestaltung: Katharina Jürgens
Einfach in der Herstellung, aber mit großem Effekt: Alle Zutaten kannst du gut per Hand ausschneiden. Den Docht malen oder mit einem Wollfaden ergänzen. Das Herz, das die Flamme darstellt, kannst du aus buntem (dickeren) oder aus weißem Papier schneiden, das du flächig mit Wachsstiften oder Tusche bemalst.
Rosa Tasche:
Gestaltung: Katharina Jürgens
Seitlich festnähen musst du die Tasche nicht – kleben reicht auch. Oben bleibt sie offen! Statt Geschenkband als oberer Taschenabschluss ist auch eine Schriftzeile gut denkbar, bspw. "EinladungzurTaufe–EinladungzurTaufe–EinladungzurTaufe". Den Einsteckzettel am Rechner mit Laufschrift gestalten und auf Karton ausdrucken. Das silberne Herz hier ist aus der Verpackung von Schokoküssen geschnitten, das rote Herz ein simpler Aufkleber!
Großer Fisch:
Gestaltung: Katharina Jürgens
Das Hauptmotiv – der Fisch – bekommt einen Hintergrund, der an Wasser erinnert. Dafür eignen sich eine Lage Serviette, ein Stück Tapete oder buntes Seidenpapier. Den Fisch mit groben Stichen aus Stickgarn nähen, ein Knopf wird zum Auge. An Garnfäden hängen zwei kleinere Fische.
Quadrate:
Gestaltung: Katharina Jürgens
Textblock am Computer oder mit schöner Handschrift gestalten, evtl. einzelne Wörter farbig hervorheben. Die gleich großen Quadrate kontrastieren mit den unterschiedlich großen Herzen – aber es können auch gleich große in unterschiedlichen Farben und Materialien sein.
Kerzenreihe:
Gestaltung: Katharina Jürgens
Farbmusterkarten, wie es sie im Baumarkt in der Farbenabteilung gibt, lassen sich wie in diesem Beispiel einsetzen. Du kannst aber aus quasi jedem buntgemusterten Papier einen Streifen schneiden. Den Anhänger am Computer oder von Hand beschriften, evtl. einzelne Wörter farbig mit Abstandklebeband fixiert (doppelseitiges Teppichklebeband geht notfalls auch), damit gewinnt er mehr Tiefe.
Autorinnen
Katharina Jürgens
Katharina Jürgens war schon immer kreativ. Darum begann sie, ihren Schaffensdrang in Grußkarten und Dekoelemente zu formen und dies zunehmend zu professionalisieren. Sie entdeckt immer und überall Materialien, die sie zum Basteln verwenden kann.
Rahel Kleinwächter
Rahel Kleinwächter ist im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik u. a. Teamassistentin bei evangelisch.de und arbeitet in der Redaktion von religionen-entdecken.de.
Autoren
Rahel Kleinwächter
Rahel Kleinwächter ist Teamassistentin bei evangelisch.de und anderen Abteilungen des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik.