Evangelische Militärseelsorge trauert um Soldaten

Evangelische Militärseelsorge trauert um Soldaten
Die Evangelische Militärseelsorge hat ihre Trauer um die vier in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten ausgedrückt. "In unseren Gottesdiensten und Gebeten denken wir an die Toten, aber auch an ihre Familien und alle, die um sie trauern", heißt es in einer Erklärung des Leitenden Militärdekans Matthias Heimer. Die Militärseelsorge sei mit den Soldaten am Hindukusch und mit ihren Eltern und Freunden verbunden, die auf ihre wohlbehaltene Rückkehr hoffen.

Vier deutsche Soldaten waren am Donnerstag bei einem Gefecht in Nordafghanistan getötet worden. Erst am Karfreitag waren drei Bundeswehrsoldaten ums Leben gekommen.

Die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) steht dem militärischen Afghanistan-Einsatz kritisch gegenüber. Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hatte die Bundesregierung erst am Mittwoch erneut aufgefordert, eine genaue politische Strategie für einen Abzug zu entwickeln.

Militärseelsorge: Kirche in der Bundeswehr

Seit den Anfängen der Deutschen Bundeswehr gibt es Militärseelsorger. Die Geistlichen kümmern sich nicht nur um religiöse Belange der Soldaten. Sie stehen ihnen auch bei dienstlichen Sorgen und privaten Alltagsnöten zur Seite. Der Seelsorger trägt keine Uniform und hat keinen militärischen Rang. Was die Soldaten ihm anvertrauen, darf er nicht weitersagen.

An der Spitze der etwa 90 hauptamtlichen katholischen Militärseelsorger steht der Augsburger Bischof Walter Mixa. Papst Johannes Paul II. übertrug ihm im August 2002 das zusätzliche Amt des Militärbischofs. Bei vielen Truppenbesuchen im In- und Ausland hat sich Mixa mit den Problemen der Soldaten vertraut gemacht. Als Militärbischof steht Mixa in keinem Dienstverhältnis zum Staat.

Evangelischer Militärbischof ist Martin Dutzmann. Seit September 2008 ist der Superintendent der Lippischen Landeskirche zuständig für mehr als hundert Pfarrerinnen und Pfarrer.

epd