Papst fordert vor Diplomaten Ende der Gewalt in Syrien

Papst fordert vor Diplomaten Ende der Gewalt in Syrien
Papst Benedikt XVI. hat abermals eine Ende der Gewalt in Syrien gefordert. Beim Neujahrsempfang für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten warb Benedikt am Montag für eine Verhandlungslösung. Die internationale Gemeinschaft rief er auf, dringend nötige humanitäre Hilfe zu leisten.

Mit Blick auf die arabischen Länder in Nordafrika forderte der Papst die Wahrung der Bürgerrechte aller Bevölkerungsgruppen. Zudem trat er für Religionsfreiheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Ägypten ein. Die Palästinenser müssten sich nach ihrer Anerkennung als Beobachter bei den Vereinten Nationen mit den Israelis für ein "friedliches Zusammenleben im Rahmen zweier souveräner Staaten" einsetzen, mahnte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Dabei müssten die legitimen Bestrebungen beider Völker gewahrt und garantiert werden.

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Benedikt warnte zudem vor "Missverständnissen" in den westlichen Ländern über die Bedeutung der Menschenrechte. Diese Grundrechte würden vielfach mit übertriebenen Ausdrucksformen der menschlichen Autonomie verwechselt. Nur wenn der Schutz der Menschenrechte nicht nur der Befriedigung der individuellen Bedürfnisse diene, sondern die Person als Teil eines Gemeinwesens würdige, sei er authentisch.

Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Europäischen Union wandte sich der Papst gegen ein Europa der zwei Geschwindigkeiten. "Allein mögen einige Länder schneller vorwärtskommen, aber gemeinsam kommen alle gewiss noch weiter." Unterschiedliches Zinsniveau für Staatsanleihen einzelner Länder dürfte nicht zu einer wachsenden Schere zwischen Arm und Reich führen, mahnte Benedikt.