Synode schaut voraus ins Jubiläumsjahr 2017

EKD
Fernrohr am Timmendorfer Strand
Synode schaut voraus ins Jubiläumsjahr 2017
Das Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Reformationsjubiläum 2017. Bei der Synoden-Tagung vom 4. bis 7. November im Ostseebad Timmendorfer Strand werde ausführlich über Inhalte, Chancen und Perspektiven des 500. Jahrestages der Reformation beraten, sagte Katrin Göring-Eckardt, die als Synodenpräses dem Kirchenparlament vorsteht.

Auch die Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK), die bereits ab dem 1. bzw. 2. November in Timmendorfer Strand tagen, haben als Schwerpunktthema "Am Anfang war das Wort - Perspektiven für das Reformationsjubiläum 2017".

###mehr-links###Dazu werden neben anderen der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch, der katholische Hamburger Erzbischof Werner Thissen und Generalsekretär Martin Junge vom Lutherischen Weltbund (LWB) erwartet. Die EKD-Synode wird am 4. November im Dom zu Lübeck eröffnet. Das ZDF überträgt den Eröffnungsgottesdienst ab 9.30 Uhr live. Die Predigt hält der Vorsitzende der Vorläufigen Kirchenleitung der Nordkirche, Bischof Gerhard Ulrich.

Die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, wird während der Tagung eine Bibelarbeit gestalten. Das Grundsatzreferat zum Schwerpunktthema hält der frühere Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der reformierte Schweizer Theologe Thomas Wipf.

Auch die Kanzlerin kommt

Zum Auftakt der Tagung am Sonntag werden Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) und aus der katholischen Kirche der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht am Montag vor dem Kirchenparlament.

###mehr-artikel###Auf der Tagesordnung stehen traditionell der Bericht des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider sowie der Bericht des Synodenpräsidiums, den Präses Katrin Göring-Eckardt, zugleich für die Grünen Vizepräsidentin des Bundestages, einbringen wird. Beraten wird zudem der Haushaltsplan für 2013.

Die EKD-Synode besteht aus 126 Mitgliedern. Davon werden für eine Amtszeit von sechs Jahren 106 durch die Synoden der Gliedkirchen gewählt. 20 Synodale beruft der Rat. Maximal die Hälfte der Kirchenparlamentarier dürfen Theologen sein. Die Synode beschließt unter anderem den EKD-Haushalt, Kirchengesetze und Kundgebungen für die Öffentlichkeit. Zusammen mit der Kirchenkonferenz wählt die Synode den Rat und dessen Vorsitzenden. Seit 2009 tagen die lutherische Generalsynode sowie die Vollkonferenz der unierten Kirchen zeitlich und örtlich verbunden mit der EKD-Synode.