Weiterer Journalist in Mexiko ermordet

Weiterer Journalist in Mexiko ermordet

Mexiko-Stadt, Salina Cruz (epd). In Mexiko ist erneut ein Journalist ermordet worden. Zwei Personen erschossen am Donnerstagabend (Ortszeit) in der Hafenstadt Salina Cruz im südlichen Bundesstaat Oaxaca den Reporter Heber López Vazquez. Der Leiter des Nachrichtenportals „RCP Noticias“ wurde vor seinem Haus getötet, als er gerade in sein Auto einsteigen wollte. Nach Angaben des Generalstaatsanwalts von Oaxaca, Arturo Peimbert, wurden die mutmaßlichen Täter festgenommen.

Mit dem Mord an López Vazquez erhöht sich die Zahl der in diesem Jahr getöteten Journalistinnen und Journalisten auf fünf. Zuletzt wurde am 31. Januar Roberto Toledo im Bundesstaat Michoacán getötet. Ende Januar gingen zahlreiche Journalistinnen und Journalisten in 50 Städten Mexikos auf die Straße, um gegen die Gewalt gegen Medienschaffende zu protestieren. Sie forderten die Aufklärung der Verbrechen. Bislang bleiben die meisten der Morde straflos.

Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen bezeichnet Mexiko als das gefährlichste Land für Medienschaffende. Seit dem Amtsantritt des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador im Dezember 2018 wurden 30 Pressevertreter getötet, seit dem Jahr 2000 sind es mindestens 150.