Gedenkgottesdienst für getötete Polizisten

Kerzen liegen vor der Polizeiinspektion in Kusel zum Gedenken
© Harald Tittel/dpa
In Kusel ist zum Gedenken an die beiden getöteten Polizisten ein ökumenischer Gedenkgottesdienst in der protestantischen Stadtkirche geplant. Blumen und Kerzen liegen vor der Polizeiinspektion in Kusel.
Schweigeminute und Trauerfeier
Gedenkgottesdienst für getötete Polizisten
Nach dem Tod der zwei Polizisten in Kusel ist ein ökumenischer Gedenkgottesdienst am Donnerstagabend in der protestantischen Stadtkirche Kusel geplant. Die saarländische Landesregierung ruft zu einer Schweigeminute für die beiden aus dem Saarland stammenden Polizisten für Freitag auf. In Kusel wird es am Freitag eine Trauerfeier geben. 

Wie der evangelische Dekan Lars Stetzenbach am Mittwoch in Kusel dem epd  sagte, beginnt der Gottesdienst am Donnerstagabend (3.2.22) um 19 Uhr. Der Gottesdienst soll aufgezeichnet und im Anschluss am Donnerstagabend bei dem lokalen Fernsehsender "Kusel TV" zu sehen sein.

Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer erinnern gemeinsam mit einer ökumenischen Feierstunde und einem Glockengeläut an die beiden in Rheinland-Pfalz erschossenen Polizeibeamten. Wie die Landeskirche und Bistum am Donnerstag gemeinsam in Speyer mitteilten, sollten bei einer Schweigeminute in Rheinland-Pfalz und dem Saarland am Freitag (4.2.) um 10 Uhr sollten die Pfarreien und Gemeinden die Kirchenglocken läuten und der Getöteten im Gebet gedenken.

Oberkirchenrätin Marianne Wagner, die stellvertretende pfälzische Kirchenpräsidentin, rief erneut mit dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann zur Fürbitte für die 24-jährige Polizistin und ihren 29-jährigen Kollegen auf, die aus dem Saarland stammen. "Dieser Mord ist ein abscheuliches Verbrechen", sagte Bischof Wiesemann, "wir beten für die Opfer und trauern mit den Angehörigen und Freunden".

Die Kirchen wollten mit der Feierstunde dem großen Bedürfnis in der Bevölkerung zur Trauer einen Ort bieten, sagte der Kuseler Dekan Stetzenbach. Der Gottesdienst der protestantischen und katholischen Kirchengemeinde werde auch akustisch nach außen auf den Marktplatz übertragen, das Medieninteresse sei enorm. Die kirchlichen Beauftragten für Polizei- und Notfallseelsorge stehen den Angaben zufolge den Polizeibeamten und ihren Familien in Kooperation mit dem Kriseninterventions-Team der Polizei bei.

Die saarländische Landesregierung ruft zu einer Schweigeminute für die beiden aus dem Saarland stammenden Polizisten auf, die im rheinland-pfälzischen Kusel im Dienst getötet wurden. Am Freitag (4.2.) um 10 Uhr solle die Schweigeminute ein Zeichen der Solidarität mit der Polizei und den Angehörigen der beiden Opfer sein, erklärte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Mittwoch in Saarbrücken.

"Dass zwei junge Menschen im Polizeidienst so sinnlos mitten aus dem Leben gerissen wurden, hat im ganzen Land großes Entsetzen und eine Welle der Betroffenheit ausgelöst", sagte Tobias Hans. Viele Menschen hätten das Bedürfnis, gemeinsam zu trauern und ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Im rheinland-pfälzischen Kusel wird es am Freitag eine Trauerfeier im Gedenken an die 24-jährige Polizistin und ihren 29-jährigen Kollegen geben. An der internen Feier wollen nach Angaben der Staatskanzlei in Mainz die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) teilnehmen. Die Landesregierung kündigte zudem an, dass ein offizieller Trauerakt in Vorbereitung sei.

Die beiden Beamten waren am frühen Montagmorgen bei einer Streifenfahrt auf einer Landstraße bei Kusel erschossen worden. Zuvor hatten sie noch per Funk einen Notruf absetzen können. Erste Tatverdächtige wurden festgenommen.