Philosophin: Empfindlichkeiten gefährden die Demokratie

Philosophin: Empfindlichkeiten gefährden die Demokratie

Stuttgart (epd). Die Philosophin Svenja Flaßpöhler lehnt es ab, gesellschaftliche Diskussionen mit dem Hinweis auf die Empfindlichkeit bestimmter Gruppen einzuschränken. „Wenn wir anfangen, den Diskurs durch Verweis auf die eigene Verletzlichkeit zu stoppen, ist die Demokratie in Gefahr“, sagte sie der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Dienstag).

Triggerwarnungen sollen verhindern, dass Menschen durch Filme, Bilder, Bücher und Wörter „traumatisiert“ oder „retraumatisiert“ werden. Das führe allerdings dazu, dass man alles, was potenziell bestimmte Gruppen verletzen könnte, ausschließen möchte. „In einer liberalen Demokratie müssen wir Menschen aber ermächtigen, mit bestimmten Zumutungen umzugehen. Auch, weil wir uns sonst selbst infantilisieren“, sagte die Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“.