Bündnis ruft UN-Ausschuss wegen Corona-Impfstoffverteilung an

Bündnis ruft UN-Ausschuss wegen Corona-Impfstoffverteilung an
Wegen der weltweit ungleichen Verteilung von Corona-Impfstoffen hat ein Bündnis von Menschenrechtsorganisationen die Vereinten Nationen mit einem Eilantrag zum Eingreifen aufgefordert.

In einer Beschwerde an den UN-Ausschuss für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung heißt es nach Angaben des Bündnispartners Oxfam von Mittwoch, dass mehrere Länder gegen das entsprechende internationale Anti-Diskriminierungs-Abkommen verstoßen hätten. Genannt werden die USA, Großbritannien, Deutschland, Norwegen und die Schweiz.

Das Bündnis fordert den UN-Ausschuss auf, die Länder zur „Achtung, zum Schutz und zur Erfüllung ihrer Menschenrechtsverpflichtungen“ zu verpflichten und mehrere Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Er solle unter anderem die Staaten auffordern, unverzüglich den Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe, -Tests und -Behandlungen vorübergehend auszusetzen. Die betreffenden Pharmakonzerne sollten dazu angehalten werden, Technologie und Wissen mit anderen Herstellern zu teilen.

„Die ungerechte Verteilung von Covid-19-Impfstoffen führt zu rassistischer Diskriminierung“, hieß es in der Erklärung der Organisationen. „Wenn Staaten dagegen nicht konsequent einschreiten, machen sie sich der Verletzung von Menschenrechten schuldig.“ Die USA, Großbritannien, Deutschland, Norwegen und die Schweiz hätten sich geweigert, alle verfügbaren Maßnahmen zu ergreifen, um das weltweite Angebot an Corona-Impfstoffen und anderen Medizintechnologien zu erhöhen und einen gleichberechtigten Zugang dazu zu ermöglichen.