ZdK-Präsident Sternberg: Ökumene nicht auf Abendmahlsfrage begrenzen

ZdK-Präsident Sternberg: Ökumene nicht auf Abendmahlsfrage begrenzen
Die Diskussion über das künftige Verhältnis der beiden großen Kirchen darf nach Ansicht des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, nicht auf das Thema Abendmahl reduziert werden.

"Wir haben eine Menge weiterer Fragen, die wir gemeinsam angehen müssen", sagte Sternberg am Sonntag vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bonn. Protestanten und Katholiken würden in einer zunehmend pluralen und säkularen Gesellschaft nicht mehr differenziert wahrgenommen: "Wir sind einfach 'die Christen'."

Daher seien gemeinsame Positionen und auch ein gemeinsames Auftreten mit anderen Religionen wichtig, sagte der Vertreter der katholischen Laien in einem Grußwort vor dem evangelischen Kirchenparlament. Er habe die Sorge, "dass in diesem Land ein unterschwelliger Anti-Islamismus entsteht, der Parallelen finden könnte zum Antisemitismus der 20er Jahre". Die Christen beider Kirchen müssten "gemeinsam gegen die Pervertierung von Religion ankämpfen". Als weitere wichtige Gegenwartsthemen für die Ökumene nannte Sternberg den Klimawandel, den Lebensschutz und internationale Gerechtigkeit.