Philippinen: Verletzte bei Explosion vor Kirche

Philippinen: Verletzte bei Explosion vor Kirche
Bei der Detonation eines Sprengsatzes vor einer katholischen Kirche auf den südlichen Philippinen sind an Heiligabend 16 Menschen verletzt worden. Wie das Onlineportal "Phil Star" am Sonntag unter Berufung auf die Polizei berichtete, ereignete sich die Explosion während der Christmette am Eingang des Gotteshauses in der Stadt Midsayap. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Ein islamistischer Hintergrund wird vermutet.

Dem Medienbericht zufolge fuhren zwei Männer auf einem Motorrad an dem Gotteshaus  vorbei, von denen einer den Sprengsatz warf. Dabei seien vor allem Gottesdienstbesucher verletzt worden, die sich außerhalb der überfüllten Kirche befunden hätten. Die Gläubigen seien in Panik weggerannt. 

Wie der "Phil Star" weiter berichtete, vermutet die philippinische Armee einen Racheakt einheimischer Islamisten. Fünf von ihnen waren vor einigen Tagen verhaftet worden. Einer der Festgenommenen gestand demnach, an einem Anschlag Anfang September auf einen Markt in der Stadt Davao beteiligt gewesen zu sein, bei dem 15 Menschen getötet wurden. 


Präsident Rodrigo Duterte, der jahrzehntelang Bürgermeister von Davao war, hatte nach dem Anschlag einen "Zustand der Gesetzlosigkeit" ausgerufen, um dem Militär im Anti-Terror-Kampf freie Hand zu lassen. Wiederholt haben sich Gruppen philippinischer Extremisten damit gebrüstet, der arabischen Terrormiliz "Islamischer Staat" die Treue geschworen zu haben. Mehr als 80 Prozent der über 100 Millionen Einwohner auf den Philippinen sind katholisch.