Schwaetzer: Reformationsjubiläum 2017 will Ökumene stärken

Interreligiösität
Foto: epd/Jörn Neumann
Interaktion und Gespräche im Rahmen des Reformationsjubiläums sind geplant zwischen katholischer Kirche ebenso wie mit orthodoxen Kirchen und jüdischen Gläubigen.
Schwaetzer: Reformationsjubiläum 2017 will Ökumene stärken
Das Reformationsjubiläum 2017 wird nach Ansicht der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, die Ökumene nachhaltig voranbringen.

Im Rahmen der Feierlichkeiten seien zahlreiche Schwerpunkte mit der katholischen Kirche ebenso wie mit orthodoxen Kirchen und jüdischen Gläubigen geplant, sagte Schwaetzer am Mittwoch auf den Evangelischen Medientagen in Berlin. In Deutschland engagiere man sich im Zuge des Reformationsjubiläums 2017 "mit einer noch größeren Offenheit und Ernsthaftigkeit" für das Interreligiöse.

"Die Kirche wird vielfältiger", betonte Schwaetzer. Bereits heute gebe es in den Landeskirchen eine große Aufgeschlossenheit verschiedener Frömmigkeitsstile. "Da ist schon vieles entstanden", sagte sie weiter. Zugleich spiegele sich damit auch die gesellschaftliche Vielfalt wider.

Aufgabe der Kirche sei über das 500. Jubiläum der Reformation hinaus, die Gemeinden wieder als "Sozialraum" zu etablieren, sagte die Synodenpräses mit Blick auf sinkende Kirchenmitgliedszahlen. Auch nach 2017 müsse das Bewusstsein geschaffen werden, "dass wir Gottes Wort nicht nur an die Gemeinde, sondern an das Volk richten", sagte Schwaetzer. Nötig dafür sei eine stärkere Bescheidenheit und eine Konzentration auf das, "was wir wirklich als unsere Aufgabe ansehen und auch erfüllen", erklärte Schwaetzer.

Die Evangelischen Medientage stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Reformation + Revolution - Was Jubiläum und Zukunft zusammenbringt". Auf dem zweitägigen Fachtreffen tauschen sich rund 50 Chefredakteure und Führungskräfte evangelischer Medien und Verlagshäuser über ihre Arbeit aus.