Bückeburg feiert 400-jähriges Bestehen seiner Stadtkirche

Bückeburg feiert 400-jähriges Bestehen seiner Stadtkirche
Mit einem Festakt haben in Bückeburg die Feiern zum 400-jährigen Bestehen der evangelischen Stadtkirche begonnen.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) würdigte am Samstag die engagierte Arbeit der Kirche. Sie sei ein Symbol der Toleranz: "Hier wird protestantische Pluralität gelebt. Hier treffen sich Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Lebensansichten, die im Glauben miteinander vereint sind.

Der Ministerpräsident unterstrich, dass die Kirche mit ihren Werten und Überzeugungen den Menschen Orientierung gebe. Darum arbeiteten Kirche und Politik in viele Bereichen eng zusammen. Das gelte vor allem für das Thema "Vielfalt und Teilhabe" und für den Umgang mit Flüchtlingen und Migranten.

Die im Stil der Weserrenaissance errichtete Stadtkirche wurde nach Angaben der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe vor drei Jahren vom niedersächsischen Landesdenkmalamt als "Denkmal von nationaler Bedeutung" eingestuft. Zum Jubiläum ließ die Landeskirche die kostbare Westfassade des 1615 eingeweihten Gebäudes für 1,5 Millionen Euro restaurieren. Niedersachsen und der Bund beteiligten sich mit jeweils 500.000 Euro an den Sanierungskosten. Den Rest steuerten Stiftungen, die Stadt und die Landeskirche Schaumburg-Lippe bei.

Anlässlich des Jubiläums unter dem Motto "Erbauung erleben" planen Stadt und Kirche bis zum 23. Mai zahlreiche Aktionen, Gottesdienste und Konzerte. Geplant sind auch ein Festvortrag des Philosophen Hans Joas und die Aufführung einer "Symphonischen Suite" mit Chören, Orchester und Rockband - ein eigens zum Jubiläum geschaffenes Werk des Komponisten George Kochbeck, der in der Nähe von Bückeburg lebt.