Lichterreigen an der Alster

Lichterreigen an der Alster

Der erste Tag in Hamburg endete gestern mit einer kalten Nase, Musik in den Ohren und einer heruntergebrannten Kerze in der Hand.

Gegen 22 Uhr, so schien es, versammelten sich alle Kirchentagsteilnehmer in der Hafencity und an der Binnenalster zum Abendsegen. Nicht nur der schmale Weg direkt an der Binnenalster war voller Menschen, auch auf den Straßen rundherum standen sie dicht an dicht, allesamt mit einer Kerze in der Hand, manche hatten auch zwei oder drei. Um zehn Uhr - der Himmel war inzwischen schwarz - wurde es immer heller: Unzählige Kerzen flackerten, immer mehr, ein Lichterreigen rund um die Alster entstand - schön anzusehen! Die riesige Fontäne inmitten der Alster leuchtete lila, grün, rot. Möwen flatterten aufgeregt umher.

Verkehrsgeräusche, Vogelgeschrei, Wasserplätschern, eine Schiffshupe, Kirchenglocken des Michels - über Lautsprecher war eine Art "Hamburg-Soundcollage" zu hören. "So ganz erschließt sich mir nicht, was das soll", meinte eine Frau neben mir ein wenig irritiert. Zwischen den Tonschnipseln ertönte Musik, dann der Segen - sehr getragen gesprochen. Und schließlich: "Der Mond ist aufgegangen", gemeinsam gesungen.

Trotz eines kurzen Moments der Stille und der Besinnung: Beim letzten Kirchentag in Dresden war der Abendsegen ein noch beeindruckender, schade. Dennoch: ein stimmungsvoller Vorgeschmack auf die kommenden Tage.

Lichtermeer in der Hamburger Hafencity. Foto: dpa/Bodo Marks

weitere Blogs

Die Generalkonferenz der Methodist:innen hat vor Kurzem die diskriminierenden Regelungen gegenüber queeren Menschen aufgehoben. Katharina Payk traf zwei spannende Vertreter der methodistischen Kirche zum Gespräch über die gegenwärtigen Kämpfe und die Zukunft in der weltweiten Freikirche.
… von monumentalen Skills, die nicht zählen.
Das queere Vereinsleben ist so bunt und vielfältig wie die queere Szene. Aber wie politisch neutral sollten diese Vereine heute (noch) sein?