Erklärung der Synode der Evangelisch-Augsburgischen (Lutherischen) Kirche in der Republik Polen vom 10. April 2010:

Erklärung der Synode der Evangelisch-Augsburgischen (Lutherischen) Kirche in der Republik Polen vom 10. April 2010:
Die Erklärung der Synode der Evangelisch-Augsburgischen (Lutherischen) Kirche in der Republik Polen vom 10. April 2010:

Angesichts der Tragödie, die unser Vaterland und Ihre BürgerInnen getroffen hat, vereint sich die 12. Kirchensynode mit allen, die mit der Notwendigkeit des Schmerzens und Leidens, der Verwirrung und Hoffnungslosigkeit konfrontiert worden sind. Wir möchten besonders in unseren Gebeten und Gedanken alle Familien und Angehörigen der Opfer erwähnen. In dieser für sie schwierige Zeit sollten sie unsere menschliche Solidarität und Herzlichkeit spüren. Ihr Schmerz ist unser Schmerz und ihr Verlust ist unser Verlust. In solchen Momenten ist jeder Auszeichnungsfaktor bedeutungslos. In dieser Zeit sind wir Eins als MitbürgerInnen, die diese Tragödie erleben.

Die Symbolik des Ortes und der Zeit der heutigen Tragödie sollte für uns alle das Zeichen zur Notwendigkeit der Einheit, der gegenseitigen Brüderlichkeit und des für die Zukunft Polens nötigen Engagements in der aufrichtigen Liebe sein.

Als Mitglieder des höchsten Vertretungsgremiums der polnischen Lutheraner, die in dieser Tragödie auch einen herausragenden Menschen und Geistlichen verloren haben, drücken wir unser aufrichtiges Respekt für alle so rasch in die Ewigkeit heimgerufenen MitbürgerInnen aus. Ihre Erfahrung, ihr Lebensweg zum Aufbau eines besseren, gerechteren und den Wohlstand fördernden Vaterlandes, sowie ihr Engagement im öffentlichen Lebens sind unersetzbar. Es wird uns sehr schwierig kommen, unsere Gegenwart weiter zu gestalten. Wir sind überzeugt, dass in unserem Gedenken an die Opfer die von ihnen eingeschlagenen Wege, sowie die Möglichkeit des Wiederaufbaus der starken Einheit, uns in dieser äußerst schmerzlichen Erfahrung helfen können.

Im Gedenken und aus Respekt für die Opfer, sowie im Bewusstsein, dass Gott nach seinem Willen handelt, erklären wir, dass wir alles tun werden, damit wir in jeder alltäglichen gesellschaftlichen Aktivität als LutheranerInnen das Zeugnis ablegen, das uns verstehen lässt, dass das Sterben von unseren Schwestern und Brüdern nicht ziellos war. Lasst uns nicht nur angesichts der Tragödie vereinen, sondern lasst uns auch zusammen für den Aufbau einsetzen, den unser Vaterland braucht.