Hilfsorganisation: Ebola in drei Ländern Afrikas außer Kontrolle

Foto: dpa/Ahmed Jallanzo
Eine liberische Frau liest ein Infoplakat über Ebola.
Hilfsorganisation: Ebola in drei Ländern Afrikas außer Kontrolle
Die hochansteckende Ebola-Krankheit breitet sich in den westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone weiter aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf berichtete am Dienstag von rund 600 Krankheitsfällen, von denen 369 tödlich verlaufen seien.

"Ärzte ohne Grenzen" erklärte, Ebola sei außer Kontrolle geraten. Regierungen und internationale Agenturen müssten dringend mehr gegen die Epidemie tun.

###mehr-artikel###Die meisten Ebola Fälle gibt es laut WHO in Guinea, wo sich 390 Menschen infizierten. 270 Patienten starben. In Sierra Leone zählte man 158 Kranke mit 66 Todesopfern. In Liberia sind es 51 Fälle und 33 Tote. "Ärzte ohne Grenzen" ist derzeit nach eigenen Angaben die einzige Hilfsorganisation, die Ebola-Infizierte behandelt, hat ihre Möglichkeiten aber bald erschöpft.

Die WHO hatte den Ebola-Ausbruch in Guinea und im Nachbarland Liberia bereits im April als einen der schlimmsten in der Geschichte der Epidemie bezeichnet. Etwa 90 Prozent der Ebola-Erkrankungen verlaufen tödlich. Übertragen wird das Fieber durch direkten Körperkontakt und über Körperflüssigkeiten. Die Inkubationszeit beträgt drei Tage bis drei Wochen. Symptome sind grippeartige Beschwerden und starke Blutungen aus allen Körperöffnungen. Gegen Ebola gibt es weder Impfung noch Medikamente.

Die ersten Ebola-Fälle waren laut WHO 1976 im Sudan und in Zaire (heute: Demokratische Republik Kongo) nachgewiesen worden. Im Jahr 2000 meldete Uganda die bisher größte Epidemie, die sich über weitere Länder ausbreitete. Mehr als 1.000 Menschen starben damals.