Erstmals kasachischer Theologe an Spitze der ukrainischen Lutheraner

Erstmals kasachischer Theologe an Spitze der ukrainischen Lutheraner
Mit einem Festgottesdienst in der St.-Pauls-Kathedrale in Odessa ist am Wochenende der neue evangelische ukrainische Bischof Serge Maschewski (38) in sein Amt eingeführt worden.

Die Bischofseinführung ist eine Premiere für die lutherische Kirche in der Ukraine, die nach der Unterdrückung in der Sowjetzeit 1990 wiedergegründet worden war: Maschewski ist der erste Bischof an der Spitze der ukrainischen Lutheraner, der in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurde. An dem Gottesdienst, der von dem kirgisischen Bischof Alfred Eichholz geleitet wurde, nahmen evangelische Bischöfe aus den lutherischen Minderheitskirchen in Osteuropa und Mittelasien teil.

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Die bisherigen Bischöfe der ukrainischen Lutheraner waren Pfarrer aus der bayerischen Partnerkirche. Maschewskis Vorgänger Uland Spahlinger (57) wechselt als Dekan nach Dinkelsbühl. Spahlinger sagte bei der Einführung seines Nachfolgers, im Bischofsamt gehe es nicht um Macht. Es sei vielmehr Aufgabe der Bischöfe, den Menschen Hilfe und Segen zu geben.

Der neue Bischof Maschewski stammt aus Kasachstan, wo er nach dem Theologiestudium auch acht Jahre lang als Pfarrer arbeitete. 2006 ging er mit Frau und zwei Kindern nach Deutschland, 2009 wurde er Pastor in der evangelischen Gemeinde in Dnepropetrowsk in der Ukraine. In der Ukraine leben rund 1.500 Lutheraner in 31 Gemeinden, die über das ganze Land verteilt sind.