Protestanten feiern Reformationstag

Protestanten feiern Reformationstag
Protestanten erinnern am Donnerstag in Gottesdiensten an den Ursprung der evangelischen Kirche. In Augsburg wird mit einem Festgottesdienst das neue Themenjahr "Reformation und Politik" eröffnet.

Die Predigt hält die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, zusammen mit der Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Bei dem anschließenden Festakt sprechen der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier.

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In der Lutherdekade, die 2008 in Wittenberg startete, steht jedes Jahr ein anderes Thema im Mittelpunkt. Augsburg war ein wichtiger Schauplatz der Reformation. Auf dem Reichstag 1530 wurde das Augsburger Bekenntnis, die lutherische "Confessio Augustana", verlesen. 25 Jahre später wurde in der Stadt der Augsburger Reichs- und Religionsfrieden verabschiedet, der ein friedliches Nebeneinander der Konfessionen im Reich vorsah.

In Heidelberg wird am Reformationstag die Martin-Luther-Medaille des Rates der EKD an den ehemaligen polnischen Ministerpräsident Jerzy Buzek verliehen. Die Auszeichnung, die in diesem Jahr erstmals an einen nichtdeutschen Preisträger geht, wird vom EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider übergeben. Die Laudatio hält Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

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Mit dem 500. Jahrestag der Reformation erinnern evangelische Christen an den legendären Thesenanschlag Martin Luthers (1483-1546) an die Wittenberger Schlosskirche im Jahr 1517. Dieses Ereignis gilt als der Beginn der reformatorischen Umwälzungen in Europa. Der Reformationstag ist in den ostdeutschen Bundesländern, nicht aber in Berlin und im alten Bundesgebiet gesetzlicher Feiertag. In Thüringen wird der Tag nur in überwiegend evangelischen Gemeinden als gesetzlicher Feiertag begangen.