Schätzung: 80 Millionen Euro mehr aus Rundfunkgebühr

Foto: dpa/Arno Burgi
Schätzung: 80 Millionen Euro mehr aus Rundfunkgebühr
Die Einnahmen der öffentlich-rechtlichen Sender aus dem neuen Rundfunkbeitrag liegen auf dem erwarteten Niveau: Mit Mehreinnamen von 80 Millionen Euro hätten sich die Einnahmen stabilisiert.

Wie ARD, ZDF und das Deutschlandradio am Freitag mitteilten, zeichnet sich nach einer vorläufigen Schätzung eine geringfügige Steigerung der Einnahmen in diesem Jahr um rund 80 Millionen Euro ab. 2012 hatten die Einnahmen aus der alten Rundfunkgebühr bei rund 7,5 Milliarden Euro gelegen.

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Die Stabilisierung der Einnahmen sei das Ziel der Reform gewesen, teilten die öffentlich-rechtlichen Sender mit. In den Jahren 2009 bis 2012 seien die Einnahmen aus der geräteabhängigen Rundfunkgebühr um 1,5 Prozent zurückgegangen.

Nach der vorliegenden Prognose stiegen die Erträge aus Privatwohnungen für das Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht an, teilten die Sender mit. Die Einnahmen aus dem nicht privaten Bereich, also von Unternehmen, Kirchen und Kommunen, gingen leicht zurück. Die Prognose enthalte "erhebliche Unsicherheiten", da der neue Rundfunkbeitrag erst vor neun Monaten eingeführt worden und der Umstellungsprozess noch nicht abgeschlossen sei.

Der neue Rundfunkbeitrag wurde zum 1. Januar eingeführt und wird unabhängig von Empfangsgeräten erhoben. Für Privathaushalte gilt seither eine einheitliche Gebühr von 17,98 Euro monatlich. Zuvor mussten Gebührenzahler, die nur ein Radio oder einen internetfähigen PC (ein sogenanntes neuartiges Rundfunkgerät) besaßen, nur 5,76 Euro pro Monat zahlen. Behinderte, die früher von der Rundfunkgebühr befreit waren, zahlen seit der Umstellung einen reduzierten Beitrag. Befreiungen sind nur noch aus wirtschaftlichen Gründen möglich. Betriebsstätten zahlen je nach Zahl der Mitarbeiter einen gestaffelten Beitrag.