Syrisch-orthodoxer Bischof über entführte Geistliche besorgt

Syrisch-orthodoxer Bischof über entführte Geistliche besorgt
Der syrisch-orthodoxe Erzbischof Philoxenus Mattias Nayis hat zu mehr Hilfen für bedrängte Christen im Syrien-Konflikt aufgerufen.

Unterstützung benötigten auch die Kirchengemeinden der Nachbarländer, um christliche Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen zu können, forderte Nayis in einer am Mittwoch in Warburg veröffentlichten Erklärung der deutschen Erzdiözese der Syrisch-Orthodoxen Kirche. "Das Christentum im Nahen Osten darf durch diesen Krieg nicht ausbluten", warnte der Erzbischof.

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Besorgt äußerte sich das Syrisch-Orthodoxe Patriarchat auch über die zwei entführten Bischöfe aus Aleppo. Über ihren Zustand lägen dem Patriarchat keinerlei gesicherte Informationen vor. Trotz wiederholter Aufforderung in den Medien hätten die Entführer keine Geldforderungen gestellt. Das Patriarchat vermute daher, dass die Entführung ein politischer Akt sei. Der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Bulos al Jasidschi, und der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo, Gregorios Juhanna Ibrahim, waren am 22. April entführt worden.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche, in der bis heute Aramäisch - die Sprache Jesu - gesprochen wird, zählt zu den ältesten Kirchen überhaupt. Kirchenoberhaupt ist Mor Ignatius Zakka I. Iwas. In Deutschland zählt die Kirche nach eigenen Angaben schätzungsweise 100.000 Gläubige in rund 60 Gemeinden. Geleitet wird das Patriarchalvikariat in Deutschland seit Dezember 2012 von Erzbischof Mor Philoxenus Mattias Nayis, der seinen Sitz im Kloster St. Jakob von Sarug in Warburg hat.