Frauenrechtler fürchten Zunahme von Vergewaltigungen im Kongo

Frauenrechtler fürchten Zunahme von Vergewaltigungen im Kongo
Angesichts der neu aufgeflammten Kämpfe im Kongo fürchten Hilfsorganisationen eine Zunahme von Vergewaltigungen als Kriegswaffe.

Solche Verbrechen würden meist gezielt eingesetzt, um Gegner zu zermürben, sie zu vertreiben oder emotional zu besiegen, erklärte die Frauenrechtsorganisation medica mondiale in Köln. "Die aktuellen Konflikte in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu setzen Frauen in verstärktem Maße sexualisierter Gewalt aus, das berichten auch unsere Projektpartnerinnen", sagte Kongo-Referentin Karen Knipp-Rentrop dem epd.

Nach monatelanger Ruhe kam es Mitte Mai im Ostkongo zu neuen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der Rebellengruppe M23 ("Bewegung des 23. März"). "Gerade wenn Frauen aus Dörfern und Flüchtlingslagern fliehen müssen, verlieren sie oft jeden Schutz", erklärte Knipp-Rentrop. "Bereits bei den Kämpfen um die Provinzhauptstadt Goma Ende 2012 begingen Mitglieder aller bewaffneter Gruppen, der M23 wie auch der kongolesischen Armee, schwere Menschenrechts- und Kriegsverbrechen. Vermehrte Fälle von Vergewaltigungen und Gewalt gegen Frauen sind daher auch bei den gegenwärtigen Vorkommnissen zu befürchten."