Das Friedenslicht: Ein Symbol geht um die Welt

Foto: Andreas Kläger
Der Empfang des Friedenlichts auf dem Bahnhof, wenn die Pfadfinder das Licht nach Deutschland bringen, ist ein fröhliches Ereignis.
Das Friedenslicht: Ein Symbol geht um die Welt
"Mit Frieden gewinnen alle" ist das Motto der diesjährigen Friedenslichtaktion. Am dritten Adventswochenende verteilen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht in ganz Deutschland - auch in ihrer Gemeinde?
15.12.2012
evangelisch.de

Seit Freitag morgen sind 162 Pfadfinder aus ganz Deutschland unterwegs nach Wien. Ihr Auftrag: das Friedenslicht aus Bethlehem abholen und ins ganze Land verteilen. Nicht nur deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen ihre wind- und wasserfesten Kerzenlampen in die österreichische Hauptstadt. Zur Aussendefeier am Samstag, 15. Dezember, in der Pfarrkirche Altlerchenfeld  werden 1.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus aller Welt erwartet. "Mit Frieden gewinnen alle" ist das Motto der diesjährigen Friedenslicht-Aktion, die Menschen weltweit zwischen dem 3. Advent und Weihnachten miteinander verbindet.

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Zur deutschen Delegation gehören auch 67 Mitfahrende vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), dem evangelischen der drei großen deutschen Pfadfinderverbände. "Das Abholen des Friedenslichtes in Wien ist für viele junge Pfadis ein besonderes Erlebnis. Sie treffen in Wien Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Europa, die auch das Friedenslicht abholen. Das weitet ihren Blick über den Tellerrand und macht ihnen klar, dass Pfadfinden eine weltweite Bewegung ist", erläutert Alf Guckes, Friedenslicht-Beauftragter des VCP.

"Einfach ergreifend, das lässt einen nicht mehr los"

Seit 1986 wird das Friedenslicht unter der Führung des ORF in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet und nach Wien gebracht, um von dort aus in aller Welt für den Frieden zu leuchten. In Österreich ist es Tradition, das Licht am 24. Dezember erst zu verteilen. In Deutschland verteilen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht schon am dritten Advent direkt vom Zug aus. "Dann bringen sie das Licht in ihre Gemeinden und dann verstehen sie erst mal, was Pfadfinden in seiner ganzen Tragweite bedeutet: zuhause sein in der Gemeinde und weltweit unterwegs", erzählt Alf Guckes.

Für die Menschen in der Gemeinde, aber auch für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Gottesdienst, ist das kleine Licht ein großes Zeichen. "Der Symbolwert ist einfach ergreifend", erzählt eine Gruppenleiterin: "Wenn man einmal den Jubel gehört hat,  wenn die Laterne aus dem Zug gereicht wird und alle möglichen Leute ihre Kerzen daran anzünden, das lässt einen nicht mehr los".