Vor allem in den Großstädten gingen die Menschen auf die Straßen. Mit "Cacerolazos", dem Klappern von Kochtöpfen, protestierten sie gegen die zunehmende Unsicherheit und die Korruption, aber auch gegen eine dritte Amtszeit der Präsidentin, wie die Tageszeitung "Clárin" berichtete. Der Protest war über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter organisiert worden.
Nach Angaben der Stadtregierung gingen allein in der Hauptstadt Buenos Aires rund 700.000 Menschen auf die Straßen. Viele der Demonstranten zogen vom Obelisken auf der breiten Avenida 9. Juli auf die Plaza de Mayo vor den Präsidentenpalast. Auch in zahlreichen Stadtvierteln der Hauptstadt waren die Menschen auf die Straße gegangen. Im Vorort Olivos zogen mehrere tausend Demonstranten lärmend um die Residenz von Präsidentin Kirchner.
Weder die Parteisymbole der Regierungs- noch die von Oppositionsparteien waren zu sehen. Anfang Juni hatte es die ersten "Cacerolazos" während der zweiten Amtszeit von Kirchner gegeben. Zuletzt waren im September hunderttausend Menschen aus Protest gegen die Regierung durch die Straßen der Metropolen gezogen.