Berlin (epd). Der Bundeswehreinsatz in Bosnien-Herzegowina soll für ein weiteres Jahr verlängert werden. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch in Berlin die Beteiligung von bis zu 50 deutschen Soldatinnen und Soldaten an der europäischen Militäroperation „Eufor Althea“ bis Ende Juni 2025.
Deutschland beteiligte sich bereits von 2004 bis 2012 an der Mission. Der Krieg in der Ukraine ist der Grund für eine erneute militärische Beteiligung der Bundeswehr seit 2022. Weil Russland separatistische Kräfte unter anderem der serbischen Teilrepublik (Republika Srpska) unterstützt, werden neue Gewaltausbrüche bis hin zur Abspaltung des Gebiets befürchtet.
Außerdem stimmte das Kabinett einer Verlängerung des deutschen Blauhelmeinsatzes vor der Küste des Libanons zu. Die Unifil-Mission der Vereinten Nationen unterstützt die libanesische Regierung bei der Sicherung der Grenzen und will den Schmuggel von Waffen auf dem Seeweg verhindern. Hierbei soll die Bundeswehr bis Ende Juni 2025 weiterhin bis zu 300 Soldaten stellen können. Deutschland beteiligt sich seit 2006 an dem Einsatz. Beide Mandatsverlängerungen müssen noch vom Bundestag beraten und verabschiedet werden.