Hildesheim (epd). Vor allem Amateurtheater in ländlichen Regionen haben mit Blick auf das Bildungsniveau die ganze Bandbreite der Bevölkerung zu Gast und haben keine Probleme, ihr Publikum zu finden. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen kulturwissenschaftlichen Besucherstudie der Universitäten Hildesheim und Göttingen unter 6.000 Theatergästen im ländlichen Südniedersachsen.
Als Grund für einen Theaterbesuch wurde in der Befragung an erster Stelle die Auszeit vom Alltag und das Kunsterlebnis genannt. „Die Energie und Atmosphäre einer Live-Aufführung zu spüren“, stand an zweiter Position, gefolgt von dem Satz: „Eine gute Zeit mit Freundinnen und Freunden, Familie oder Bekannten zu verbringen oder Teil einer gemeinschaftlichen Erfahrung zu sein.“
Das Durchschnittsalter der knapp 6.000 Befragten lag Mandel zufolge bei mehr als 50 Jahren. Theater versuchten deswegen verstärkt, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Wer schon im Kindesalter positive Erfahrungen mit Theater gemacht habe, werde sich auch später dafür interessieren. Eine weitere Herausforderung für die Amateurtheater bestehe darin, Nachwuchsschauspielerinnen und -schauspieler für ihre Gruppen zu finden.