Hohe Zustimmungswerte zum Grundgesetz

Hohe Zustimmungswerte zum Grundgesetz

Dresden (epd). Eine Studie der TU Dresden bescheinigt dem Grundgesetz weiterhin hohe Zustimmung seitens der Bevölkerung. Die Bereitschaft der Deutschen, die Verfassung auch 75 Jahre nach ihrer Verkündung zu verteidigen, sei insgesamt stark ausgeprägt, sagte der Leiter des hochschuleigenen Mildem-Forschungszentrums, Hans Vorländer, am Dienstag in Dresden. Laut der repräsentativen Untersuchung seien 81 Prozent der Deutschen überzeugt, dass sich das Grundgesetz bewährt habe. Nur sechs Prozent lehnten diese Aussage ab.

Die positive Haltung zum Grundgesetz ist laut Vorländer jedoch nicht in allen Teilen der Gesellschaft gleich stark ausgeprägt. Zwar sprechen sich insgesamt nur 15 Prozent der Befragten für eine Totalrevision der Verfassung aus, 68 Prozent lehnten dies ab. Die Anhängerschaft der AfD und des BSW weise mit 39 beziehungsweise 31 Prozent Zustimmung zu einer Totalrevision aber deutlich höhere Werte auf. Auch Personen mit Migrationshintergrund sowie Ostdeutsche teilten diese Auffassung häufiger als Westdeutsche.

Das Bundesverfassungsgericht genieße - neben Polizei und Wissenschaft - das größte Maß an Vertrauen in Gesamtdeutschland. Bundestag, Bundesregierung sowie Medien und öffentlich-rechtlichem Rundfunk werde das geringste Maß an Vertrauen entgegengebracht. Besonders groß sei die Ablehnung auch hier unter Deutschen mit Migrationshintergrund sowie Personen, die in Ostdeutschland sozialisiert worden seien.

Über den gesamten Februar 2024 wurden 2.989 Personen ab 18 Jahren in Deutschland für die Studie repräsentativ befragt. Die Befragungen erfolgten telefonisch und online.