UN: Erstmals Brot seit sechs Monaten in Nord-Gaza

UN: Erstmals Brot seit sechs Monaten in Nord-Gaza

Frankfurt a.M. (epd). Erstmals seit sechs Monaten haben die Menschen im Norden des Gaza-Streifens laut UN-Angaben wieder Brot essen können. Dem Welternährungsprogramm sei es gelungen, vier Bäckereien in Gaza-Stadt mit Mehl und Treibstoff zu versorgen, erklärte die Organisation am Freitag. Insgesamt unterstütze das Programm der Vereinten Nationen inzwischen 16 Bäckereien im Gaza-Streifen, brauche aber dringend Zugang zu noch mehr.

Derweil warnte die UN-Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit, Irene Khan, vor den Folgen des Krieges in Gaza für die Grundrechte weltweit. „Die Gaza-Krise ist dabei, eine globale Krise der Meinungsfreiheit zu werden“, sagte sie. „Das wird enorme Folgen über einen langen Zeitraum haben.“ In Bezug auf das Vorgehen der US-Behörden gegen propalästinensische Kundgebungen an Universitäten warnte sie, das beschneide die Freiheit der Wissenschaft und polarisiere das politische Klima noch mehr. Schon jetzt sei beim Thema Nahost eine besorgniserregende Zunahme von Hassrede auf beiden Seiten festzustellen.

Auf den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober hat Israel mit Bombardierungen des Gaza-Streifens und Angriffen durch Bodentruppen sowie einer Blockade des Gebiets reagiert. Hilfslieferungen werden nur in sehr geringem Maße hereingelassen.