OECD: Entwicklungshilfe auf Höchststand

OECD: Entwicklungshilfe auf Höchststand

Paris, Berlin (epd). Die Industrieländer haben im vergangenen Jahr so viel Geld für die öffentliche Entwicklungshilfe ausgegeben wie nie zuvor. Wie die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris mitteilte, stieg die Entwicklungshilfe der Geberländer im Jahr 2023 auf 223,7 Milliarden US-Dollar. 2022 lag die Summe bei 211 Milliarden US-Dollar.

Der OECD zufolge lagen die internationalen Entwicklungsgelder damit fünf Jahre in Folge auf einem Rekordhoch. Den erneuten Anstieg führt die Organisation auf die stark gestiegene Entwicklungshilfe für die Ukraine seit dem russischen Angriffskrieg sowie mehr Ausgaben für die humanitäre Unterstützung für Entwicklungsländer zurück.

Insgesamt entsprach die öffentliche Entwicklungshilfe (ODA) rund 0,37 Prozent des Bruttonationaleinkommens der Geberländer. Damit wurde das UN-Ziel, mindestens 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für die Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, abermals weit verfehlt.

Norwegen, Luxemburg, Schweden, Dänemark und Deutschland erreichten das sogenannte 0,7-Prozent-Ziel laut den vorläufigen Daten der OECD. Deutschland schaffte dies mit einem Anteil von 0,79 Prozent zum fünften Mal. 2022 hatte die Quote mit 0,83 Prozent etwas höher gelegen. Insgesamt habe Deutschland 33,9 Milliarden Euro an Entwicklungsgeldern ausgegeben, teilte das Bundesentwicklungsministerium mit. Rund 37 Prozent dieser Mittel kamen aus dem Haushalt des Bundesentwicklungsministeriums.

In die ODA-Quote eingerechnet werden öffentliche Gelder, die für die Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung armer Länder ausgegeben werden - und in dem Zusammenhang auch an internationale Organisationen fließen können.