Studie warnt vor Zusammenbruch bei Bussen und Bahnen

Studie warnt vor Zusammenbruch bei Bussen und Bahnen

Berlin (epd). Dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) droht angesichts des Personalmangels nach Ansicht der Gewerkschaft ver.di und der Klima-Allianz Deutschland der Zusammenbruch. Nötig seien bessere Arbeitsbedingungen und langfristige Finanzierungssicherheit, heißt es in einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Studie des Beratungsunternehmens KCW im Auftrag von ver.di und Klima-Allianz.

Angesichts einer Unterfinanzierung des ÖPNV, hoher Krankenstände und einer Verrentungswelle bis 2030 müssten Bundesregierung und Kommunen jetzt handeln, sonst werde sich das Angebot massiv verschlechtern. Schon um das aktuelle Fahrtenangebot zu halten, sind der Studie zufolge bis 2030 etwa 63.000 altersbedingt frei werdende Stellen im kommunalen ÖPNV neu zu besetzen. Für eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 seien etwa 87.000 weitere Fachkräfte notwendig. Die zusätzlichen Personalkosten hierfür lägen bei etwa vier Milliarden Euro pro Jahr.

Stefanie Langkamp von der Klima-Allianz Deutschland erinnerte an das erklärte Ziel von Bundesregierung und Verkehrsministerkonferenz, bis 2030 die Fahrgastzahlen zu verdoppeln. „Damit alle Menschen in den Dörfern und Städten klimafreundlich mobil sein können, brauchen wir einen zuverlässigen öffentlichen Verkehr“, sagte die Vertreterin der Klima-Allianz. In dem gesellschaftlichen Bündnis sind rund 150 Organisationen zusammengeschlossen, darunter auch Kirchen und Gewerkschaften.