Hannover (epd). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat am Sonntagabend in Hannover die „Jewrovision“ eröffnet, den größten Tanz- und Gesangswettbewerb für jüdische Kinder und Jugendliche in Europa. „Wir werden uns vom Terror nicht einschüchtern lassen“, sagte Schuster laut Redemanuskript zu Beginn der laut Zentralrat ausverkauften Show. Zugleich gedachte er der Opfer der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober auf Israel. Der Wettbewerb sei „ein kraftvolles Zeichen an euch, dass ihr nicht allein seid“, bestärkte Schuster die jungen Teilnehmer.
Zur 21. Ausgabe der „Jewrovision“ kamen im Hannover Congress Centrum mehr als tausend jüdische Jugendliche aus ganz Europa zusammen. Den Angaben zufolge traten 13 Gruppen vor rund 3.000 Zuschauern auf. Das diesjährige Motto lautet „Time to Shine“. Vorbild des Wettbewerbs ist der Eurovision Song Contest.
Schirmherrin der Jewrovision 2024 ist Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), weitere Schirmherren sind Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Die Jewrovision wurde laut Veranstaltern 2002 auf einer jüdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden die Jewrovision aus. 2023 gewann die Gruppe „Olam“ der Jüdischen Gemeinde in Berlin.
