Action Medeor setzt Hilfslieferungen in die Ukraine fort

Action Medeor setzt Hilfslieferungen in die Ukraine fort

Tönisvorst (epd). Das Medikamentenhilfswerk Action Medeor will seine humanitäre Hilfe für die Ukraine fortsetzen. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor zwei Jahren seien mehr als 900 Tonnen an medizinischen Hilfsgütern vom Medikamentenlager im niederrheinischen Tönisvorst auf den Weg zu Kliniken in die Ukraine gebracht worden, teilte das Hilfswerk am Donnerstag mit. Im Süden des Landes würden außerdem Kinder, Familien und Senioren mit Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten und psychologischer Hilfe versorgt.

Nach seiner Einschätzung sei diese Unterstützung notwendiger denn je, erklärte Markus Bremers, Pressesprecher von Action Medeor. Nach zwei Jahren Krieg seien viele Menschen müde, manche physisch und psychisch am Ende ihrer Kräfte. „Viele mussten zudem von zu Hause fliehen und leben nun in provisorischen Unterkünften.“ Dazu kämen die täglichen Ausfälle der Strom-, Gas-, Wasser- und Internetversorgung.

Auch die soziale Lage sei angespannt, sagte Bremers. Viele Menschen hätten ihre Arbeit verloren, gleichzeitig seien die Preise explodiert, Sozialleistungen seien gekürzt worden. „Das hat zur Folge, dass sich viele Menschen ihre Medikamente schlicht nicht mehr leisten können.“