Neue Garnisonkirchen-Kapelle soll im April öffnen

Garnisonkiche in Potsdam
© epd-bild/Rolf Zoellner
Die Kapelle der Garnisonkirche soll im April nach sieben Jahren Bauarbeiten eröffnet werden.
Nach jahrelangen Bauarbeiten
Neue Garnisonkirchen-Kapelle soll im April öffnen
Die Kapelle im neuen Potsdamer Garnisonkirchturm soll im Frühjahr eröffnet werden. Die Indienstnahme und Widmung der Nagelkreuzkapelle im Erdgeschoss des Bauwerks sei am Ostermontag geplant, teilte Pfarrer Jan Kingreen am Montag in Potsdam mit.

Der Theologe und Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist Pfarrer am neuen Garnisonkirchturm. Seit Jahresbeginn ist er auch Mitglied des Vorstands der Garnisonkirchenstiftung und dort für das Programm verantwortlich.

Die Bauarbeiten für den Kirchturm laufen seit Herbst 2017. Der inzwischen fast 60 Meter hohe Turm soll in diesem Jahr eröffnet werden, das Datum steht noch nicht fest. Die vollständige Fertigstellung des insgesamt knapp 90 Meter hohen Bauwerks ist 2025 geplant.

Die evangelische Kirche will den neuen Garnisonkirchturm als Kultur-, Erinnerungs- und Lernort mit einer Ausstellung, Bildungsprogrammen, Diskussionen, Gottesdiensten und Konzerten nutzen. Das Jahresprogramm 2024 beginnt den Angaben zufolge am 20. Januar mit einer Andacht mit hebräischer Musik.

Die historische Potsdamer Garnisonkirche wurde im 18. Jahrhundert errichtet und im April 1945 bei einem Luftangriff weitgehend zerstört. Ein Raum im Turm wurde danach längere Zeit weiter als Kapelle genutzt. In der DDR wurde die Ruine des Barockbaus 1968 abgerissen, der Turm wurde gesprengt. Die Gemeinde erhielt eine Entschädigung. Weil die historische preußische Militärkirche auch als Ort antidemokratischer Kräfte galt, gab es lange teils erbitterten Streit über den Wiederaufbau.