Herrnhuther Stern: "Wir produzieren weniger, als verlangt wird"

Herrnhuther Stern: "Wir produzieren weniger, als verlangt wird"

Berlin, Herrnhuth (epd). Die Nachfrage nach den berühmten Herrnhuther Sternen ist in den vergangenen zehn Jahren massiv gestiegen. „2013 haben wir noch 400.000 Sterne pro Jahr produziert, nun hat sich der Bedarf fast verdoppelt“, sagte der Geschäftsführer der Herrnhuter Sterne GmbH, Oskar Scholz, im „Tagesspiegel“ (Sonntag): „Wir versuchen schon, dem entgegenzukommen, aber eigentlich produzieren wir weniger, als verlangt wird.“

Die ersten Sterne in Herrnhut sind um 1820 entstanden. Die GmbH habe keinen Großhandel, sondern nur einen Partner, erklärte Scholz. „Wir wollen nicht zum Konsum verkommen und müssen auch nicht überall sein.“

Prominent hänge zum Beispiel jedes Jahr ein 2,50 Meter großer Stern im Bundeskanzleramt, sagte Scholz: „Erst kürzlich war ich auch mit unserem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in Wien, und wir haben im Stephansdom einen 1,30 Meter großen Stern aufgehängt.“ Der größte Herrnhuther Stern, der standardmäßig verkauft werde, sei 1,90 Meter groß und koste mehr als 1.600 Euro. Der kleinste Stern koste 27 Euro und messe 13 Zentimeter.

Sein Betrieb versuche auch, in der abgelegenen Region der Oberlausitz zu investieren und den Menschen Arbeit zu geben, sagte Scholz. Zudem arbeite man auch mit Werkstätten zusammen, in denen Menschen mit Behinderung tätig sind.