Jugendämter melden Höchststand bei Gefährdungen des Kindeswohls

Jugendämter melden Höchststand bei Gefährdungen des Kindeswohls

Wiesbaden (epd). Jugendämter in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viele Fälle von Kindeswohlgefährdungen festgestellt wie nie zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent auf fast 62.300 Kinder oder Jugendliche, deren Wohlergehen durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt gefährdet war.

In weiteren 68.900 Fällen lag 2022 nach Einschätzung der Behörden zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber ein erzieherischer Hilfebedarf vor. Geprüft hatten die Jugendämter insgesamt 203.700 Hinweise, bei denen der Verdacht auf eine mögliche Gefährdung von Kindern oder Jugendlichen bestand. Das entspricht einem Plus von drei Prozent.