Subotic: Sport kennt in der Regel keine Hautfarbe

Subotic: Sport kennt in der Regel keine Hautfarbe

Nürnberg (epd). Für den Ex-Profifußballer Neven Subotic spielt die Hautfarbe im Sport keine Rolle. Es gehe ums Gewinnen, und dafür würden die besten Leute ausgewählt, sagte er am Samstag beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Allerdings stelle sich die Frage, wer diese Qualität entwickeln könne, denn Sport koste Mitgliedsbeiträge, Materialien und etwa Zeit der Eltern.

Wenn der finanzielle Hintergrund da sei, könntee ein Junge oder ein Mädchen nicht nur das Training im Verein absolvieren, sondern zusätzlich eine private Förderung bekommen. „Das kennen wir aus dem Schulsystem“, betonte Subotic: „Es kann dann zu der Situation kommen, dass man die Besten auspickt, aber die Besten sind die, die am besten gefördert wurden.“

Sport bietet laut Subotic grundsätzlich die Möglichkeit auch für das Leben zu lernen. „Man sucht die Fehler nicht bei anderen, man sucht die Fehler bei sich selbst“, betonte er: „Ich arbeite danach an mir.“ Das lasse sich auch auf die politische Ebene übertragen. Bürgerinnen und Bürger müssten in einer Gesellschaft Ziele definieren. Um diese zu erreichen, solle jeder Einzelne, sich auch „an die eigene Nase packen“, anstatt ausschließlich die Verantwortung bei anderen zu suchen.

Die zweifache Counterstrike-Vizeweltmeisterin Melanie Gutsche unterstrich, dass auch Videospiele dazu beitrügen, an sich und dem Team zu arbeiten. „Man ist in dem Spiel erfolgreich, indem man in dem Team zusammen agiert“, sagte sie. Die Spielerinnen und Spieler führen wie im regulären Sport auf Turniere, trainierten und lernten hinzufallen und wieder aufzustehen.