Erneut Demonstrationen gegen Corona-Schutzmaßnahmen

Erneut Demonstrationen gegen Corona-Schutzmaßnahmen

Berlin (epd). In zahlreichen ostdeutschen Städten haben am Montagabend erneut Tausende Menschen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. In Erfurt sollen dabei Journalisten bedroht worden sein, die daraufhin die Berichterstattung abbrechen mussten. Eine entsprechende Anzeige sei bei der Polizei eingegangen, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion in Erfurt am Dienstagmorgen auf Anfrage.

Im sächsischen Chemnitz kamen laut Polizei bei einem Aufzug in der Spitze bis zu 2.000 Menschen zusammen. Dabei soll ein 68-Jähriger einen Einsatzbeamten geschubst haben. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Verfahren eingeleitet. In Freiberg versammelten sich unter anderem bei einem Aufzug bis zu 1.200 Menschen. Gegen einen 21-Jährigen wird wegen Zeigen des Hitlergrußes ermittelt.

Auch in zahlreichen anderen Städten Sachsens kamen Kritiker der Corona-Maßnahmen zusammen. Die Teilnehmerzahlen schwankten im zwei- und mittleren dreistelligen Bereich. In Dresden begleitete die Polizei zudem einen Autokorso Richtung Meißen. Zudem mussten Polizisten in Dresden Pfefferspray einsetzen, weil Demonstranten versuchten, eine Polizeisperre zu durchbrechen. Gegen einen 22-Jährigen wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

In Halle (Sachsen-Anhalt) trafen den Angaben zufolge sich bis zu 1.400 Menschen bei einem Protestaufzug. Auch in Naumburg, Weißenfels und anderen Städten gingen Menschen auf die Straße.

Im brandenburgischen Cottbus zählte die Polizei bis zu 500 Corona-Kritiker. Die überwiegende Mehrheit habe sich dabei an die Versammlungsauflagen wie etwa das Maskentragen gehalten. Gegen einen 20-Jährigen wird ermittelt, weil er einen Kampfsport-Mundschutz als sogenannte Passivbewaffnung bei sich hatte. Auch in Berlin versammelten sich wieder Menschen auf dem Alexanderplatz, um gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen zu protestieren.