Woelki kündigt für seine Rückkehr Hirtenbrief und Pressemitteilung an

Woelki kündigt für seine Rückkehr Hirtenbrief und Pressemitteilung an

Köln (epd). Der beurlaubte Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki hat für den Tag seiner geplanten Rückkehr am 2. März einen Fastenhirtenbrief und eine Medienmitteilung angekündigt. Allerdings werde er nicht wie vorgesehen an der Messfeier im Dom zum traditionellen Aschermittwoch der Künstler teilnehmen, teilte das Erzbistum am Montag mit. „Der Kardinal möchte nicht, dass dieses wertvolle Ereignis von den aktuellen kirchenpolitischen Spannungen überschattet wird.“

Woelki wolle die Künstlerinnen und Künstler „vor weiteren Polarisierungen schützen“, hieß es. „Deswegen bleibt er dem Anlass dieses Jahr fern.“ Der Kardinal hatte zuvor bereits seine Teilnahme an der ökumenischen Passionsandacht von Erzbistum Köln und Evangelischer Kirche im Rheinland am 5. März in der Düsseldorfer Johanneskirche abgesagt, bei der er eigentlich predigen sollte. Bei diesem Termin vertritt ihn Weihbischof Rolf Steinhäuser.

Woelki steht vor allem wegen seines Umgangs mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen seit längerem in der Kritik. Im vergangenen Juni hatten päpstliche Gutachter den Umgang der Kölner Bistumsleitung mit Fällen sexualisierter Gewalt durch Geistliche geprüft. Im September teilte der Papst seine Entscheidung mit, dass Woelki im Amt bleiben darf.

Franziskus beurlaubte den Kardinal aber auf dessen Wunsch für eine „geistliche Auszeit“, die Mitte Oktober begann. Er soll das Amt des Kölner Erzbischofs am 2. März wieder übernehmen. Dagegen regt sich deutlicher Widerstand in Reformbewegungen und an der kirchlichen Basis, auch im engsten Beraterstab gibt es Skepsis an einer „gedeihlichen“ Zukunft des größten deutschen Bistums mit Woelki an der Spitze.