WWF fordert rechtsverbindliche globale Vereinbarung gegen Plastikmüll

WWF fordert rechtsverbindliche globale Vereinbarung gegen Plastikmüll

Frankfurt a.M. (epd). Zum Auftakt der Vorverhandlungen zur UN-Umweltversammlung über ein internationales Abkommen im Kampf gegen Plastikmüll hat die Organisation World Wide Fund For Nature (WWF) ein starkes Mandat gefordert. In Nairobi müsse der Weg für eine Vereinbarung geebnet werden, in der „rechtsverbindlich ein ehrgeiziger und überprüfbarer Fahrplan für die schrittweise Beendigung der Plastikverschmutzung festgelegt wird“, sagte der Leiter Politik von WWF Deutschland, Alois Vedder, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag).

Der WWF schlägt außerdem eine Regelung zur finanziellen und technologischen Unterstützung von Staaten vor, die etwa Hilfe beim Aufbau von Recyclingsystemen brauchen. Überdies müsse es ein wissenschaftliches Gremium geben, das die Implementierung des geplanten Plastikabkommens begleitet, ähnlich dem Weltklimarat für das Pariser Abkommen im Kampf gegen die Erderwärmung.

Die Vorverhandlungen in Nairobi beginnen an diesem Montag. Vom 28. Februar bis zum 2. März werden die Minister beraten. Deutschland wird durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) vertreten.

Laut einer im Auftrag des WWF vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) erstellten Studie, die Anfang Februar veröffentlicht wurde, droht bis 2050 eine Vervierfachung der Plastikmüllkonzentration in den Weltmeeren. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnten demnach Meeresgebiete von der zweieinhalbfachen Fläche Grönlands ökologisch riskante Schwellenwerte der Mikroplastikkonzentration überschreiten.