Corona-Aufzüge und Gegenproteste in Berlin

Corona-Aufzüge und Gegenproteste in Berlin

Berlin (epd). In vielen Berliner Bezirken und Stadtvierteln sind am Montagabend erneut Corona-Leugner, Impfkritiker und Verschwörungsideologen auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach am Abend von stadtweit etwa 3.000 Menschen, die sich an angemeldeten und nichtangemeldeten Demonstrationen und Aufmärschen beteiligten. Die größten Versammlungen habe es in Alttegel mit 960 und in Berlin-Mitte mit 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegeben. Ziel des Aufzugs in Mitte war das ZDF-Hauptstadtstudio.

Vielerorts stießen die sogenannten „Querdenker“ auf zunehmende Gegenproteste unter anderem vor dem Roten Rathaus, den Rathäusern Neukölln, Pankow und Köpenick sowie in Friedrichshain und Tegel sowie vor der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg. In dem Kiez um die über Berlin hinaus bekannte Kirche wächst seit Wochen der Widerstand von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Kirchengemeinde gegen die Vereinnahmung der in der DDR begründeten Montagsandachten durch die Protestierenden gegen die Corona-Politik.

Die Polizei agierte Beobachtern zufolge sehr unterschiedlich. So wurden die nicht angemeldeten Aufzüge in Schöneberg und Friedrichshain von Einsatzkäften nach kurzer Zeit gestoppt und aufgelöst. Auch eine Blockade einer Handvoll Gegendemonstranten in Mitte wurde von der Polizei umgehend geräumt.