Fünf Menschen bei Protest gegen Corona-Maßnahmen in München verletzt

Fünf Menschen bei Protest gegen Corona-Maßnahmen in München verletzt

München (epd). Die Münchner Polizei hat am Mittwochabend einen Demonstrationszug gegen die Einschränkungen der Corona-Pandemie verhindert und die Menschenansammlung aufgelöst. Nach drei störungsfreien Versammlungen hätten sich entgegen der städtischen Allgemeinverfügung bis zu 3.000 Menschen in der Innenstadt immer wieder in einzelnen Gruppen formieren wollen, teilte die Polizei mit. Ein Marsch vom Marienplatz zum Stachus sei schließlich mittels einer Polizeikette verhindert worden.

Viele der Menschen seien der Aufforderung nicht gefolgt, den Platz zu verlassen, hieß es vonseiten der Polizei. Bei der Feststellung von Identitäten hätten einige Protestierende versucht, Absperrungen der Polizei zu durchbrechen. Die Beamten hätten Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Fünf Menschen seien verletzt worden, davon zwei Polizisten. Eine Person sei wegen eines tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte festgenommen worden.

Nach der vorläufigen Bilanz der Polizei vom späten Abend wurden rund 100 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz, etwa 1.130 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Allgemeinverfügung und rund 35 Strafanzeigen wegen weiterer Delikte verfasst, darunter zum Beispiel tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Beleidigung.