RKI und Lauterbach für Verkürzung der Corona-Quarantänen

RKI und Lauterbach für Verkürzung der Corona-Quarantänen

Berlin (epd). Die Isolation nach einer Infektion mit dem Coronavirus und die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten sollen verkürzt werden. Nach dem gemeinsamen Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dem Robert Koch-Institut (RKI) sollen für Berufstätige in der Grundversorgung besonders kurze Isolations- und Quarantänezeiten gelten, damit die Versorgung während der erwarteten Ansteckungswelle mit der Omikron-Variante des Coronavirus aufrechterhalten werden kann.

Den Vorschlägen zufolge, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegen und die Lauterbach am Mittwoch den Gesundheitsministern der Länder vorstellte, sollen die Isolation nach einer Infektion und die Quarantäne für Kontaktpersonen auf zehn Tage verkürzt werden. Bisher galten 14 Tage. Isolation oder Quarantäne können mit einem negativen PCR-Test oder einem hochwertigen Antigentest zudem nach sieben Tagen beendet werden.

Für Menschen in Berufen der kritischen Infrastruktur, beispielsweise Ärzte, Pflegekräfte und Polizisten, soll eine auf fünf Tage verkürzte Quarantänezeit plus abschließendem negativen PCR-Test gelten. Die Isolation nach einer Infektion soll nach sieben Tagen mit einem negativen Test beendet werden können, wenn die Erkrankten mindestens zwei Tage lang keine Symptome mehr hatten.

Den Vorschlägen zufolge werden außerdem die Ausnahmen von den Quarantäne-Vorschriften präzisiert. Bisher müssen Kontaktpersonen, die vollständig geimpft oder genesen sind, nicht in Quarantäne. Künftig gilt dies für Geboosterte, wenn die dritte Impfung gegen das Coronavirus sieben Tage zurückliegt. Bei Genesenen darf die Erkrankung nicht länger als zwei Monate zurückliegen, bei zweifach Geimpften die letzte Impfung. Das gilt auch für Genesene, die sich nach ihrer Erkrankung haben impfen lassen.

Die Vorschläge sollen an diesem Freitag Grundlage sein für die Beratungen von Bund und Ländern über weitergehende Corona-Regelungen angesichts der stark steigenden Ansteckungen mit der Omikron-Variante des Virus. Die Bundesregierung geht davon aus, dass sie bereits in wenigen Tagen bundesweit die vorherrschende Variante sein wird.