Weniger jugendliche Rauschtrinker in der Corona-Pandemie

Weniger jugendliche Rauschtrinker in der Corona-Pandemie

Hannover (epd). Der exzessive Alkoholkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in der Corona-Pandemie bundesweit deutlich zurückgegangen. Einer Auswertung von Daten der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) zufolge lag der Anteil der 12- bis 18-Jährigen an allen im Krankenhaus behandelten Alkoholvergiftungen im Corona-Jahr 2020 bei 18,1 Prozent, wie die Krankenkasse mit Sitz in Hannover am Mittwoch mitteilte. Das sei nicht nur der niedrigste Wert seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2006, sondern auch der stärkste Rückgang im Jahresvergleich. Im Jahr 2019 lag der wegen Rauschtrinkens stationär behandelte Anteil an Jugendlichen noch bei 21,2 Prozent.

Auch die absoluten Zahlen zeigten, dass während der Pandemie weniger Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt wurden. Laut KKH-Hochrechnung waren es 2020 deutschlandweit rund 12.000. Im Jahr zuvor waren es noch 17.000. Dennoch seien Krankenhausaufenthalte wegen Rauschtrinkens bei Jugendlichen immer noch weiter verbreitet als bei Erwachsenen, hieß es in der Mitteilung.