"Geo Barents" rettet weitere 69 Menschen aus Seenot

"Geo Barents" rettet weitere 69 Menschen aus Seenot

Frankfurt a.M. (epd). Die Seenotretter von „Ärzte ohne Grenzen“ haben erneut Dutzende Flüchtlinge von einem Schlauchboot im Mittelmeer gerettet. 69 Menschen seien am Dienstagabend von der Mannschaft der „Geo Barents“ aufgenommen worden, meldeten die Helfer auf Twitter. Die Geretteten seien erschöpft und viele von ihnen hätten von Gewalt verursachte Verletzungen. Die „Geo Barents“ hatte bereits in der vergangenen Woche 49 Männer und Frauen aus Seenot gerettet.

Ebenfalls im Mittelmeer waren am Mittwoch weiter die „Sea-Eye 4“ und die „Ocean Viking“ mit zahlreichen Geflüchteten, die bereits seit etwa einer Woche an Bord ausharrten. „216 Menschen warten weiterhin darauf, endlich an Land gehen zu dürfen, während Europa sich in weihnachtlicher Stimmung und Geschenkerausch befindet“, erklärte die Organisation Sea-Eye am Dienstagabend auf Twitter. Nach mehreren medizinischen Evakuierungen seien viele weitere Erwachsene und Kinder krank, litten an Verletzungen und starken Schmerzen. Auf der „Ocean Viking“ warteten nach Angaben der Betreiberorganisation SOS Méditerranée 114 Männer, Frauen und Kinder auf die Zuweisung eines Hafens in Europa.

Die Fahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der IOM sind in diesem Jahr bislang mindestens 1.859 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.