Schaustellerbund: Weihnachtsmärkte waren finanzielles Desaster

Schaustellerbund: Weihnachtsmärkte waren finanzielles Desaster

Hannover (epd). Der Präsident des Schaustellerbundes, Albert Ritter, zieht eine vernichtende Bilanz der diesjährigen Weihnachtsmarktsaison. „Die Weihnachtsmärkte waren ein finanzielles Desaster. Die Einschränkungen waren einfach zu stark“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag/online). Bei der 2G-Reglung seien die Umsätze auf ein Drittel des Normalniveaus gefallen. 2G plus sei sogar einer Absage gleichgekommen: „Dann waren es nur noch fünf bis zehn Prozent des üblichen Umsatzes.“

Einen gänzlichen Umsatzausfall hätten die Schausteller in Bayern und Sachsen hinnehmen müssen. In den beiden Bundesländern und vereinzelt auch an anderen Orten fanden keine Weihnachtsmärkte statt. Trotzdem seien dort Kosten wie die Standmiete entstanden. „Da sind wir in Verhandlungen, dass wir diese Gelder wiederbekommen.“ Manche Veranstalter stellten sich allerdings quer, mit der Argumentation, dass sie selbst Kosten gehabt hätten.

Der Präsident forderte mehr Unterstützung von der Bundesregierung und sprach von einer „Winterhilfe“: „Wir gehen jetzt bis Ende März in die traditionelle Winterpause. Die nächsten Veranstaltungen sind erst um Ostern herum“, sagte Ritter. „Es muss einen Schadensausgleich geben, die Überbrückungshilfen müssen über den März hinaus verlängert und die Kredittilgung bis zwölf Monate nach Pandemieende ausgesetzt werden.“

Laut „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ war Ritter am Dienstagvormittag im Finanzministerium in Berlin zu Besuch, um über mögliche Unterstützungen zu verhandeln. Vielversprechend seien die Gespräche nach seinen Angaben allerdings nicht verlaufen.