RKI verschärft wegen Omikron seine Risikobewertung

RKI verschärft wegen Omikron seine Risikobewertung

Berlin (epd). Das Robert Koch-Institut (RKI) hat wegen der Omikron-Variante des Coronavirus seine Risikobewertung verschärft. Die Infektionsgefährdung für genesene und zweifach geimpfte Menschen werde nun als hoch eingeschätzt, teilte das RKI am Montag in Berlin mit. Für die Gruppe der Ungeimpften bleibe es „sehr hoch“. Für dreifach Geimpfte sei von einem moderaten Risiko auszugehen.

Für die Bevölkerung in Deutschland insgesamt sehe das RKI die Gefährdung durch Covid-19 als sehr hoch an, heißt es in der geänderten Risikobewertung weiter. Ursächlich dafür seien das Auftreten und die rasante Verbreitung der Omikron-Variante, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand aus anderen Ländern deutlich schneller und effektiver verbreite als die bisherigen Virusvarianten. Dadurch könne es zu einer schlagartigen Erhöhung der Infektionsfälle und einer schnellen Überlastung des Gesundheitssystems und eventuell weiterer Versorgungsbereiche kommen, erklärte das Institut.

Nach Angaben des RKI ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder leicht gestiegen. Sie lag am Montagmorgen bei 316, nach 315,4 am Vortag. Wie das RKI unter Berufung auf die Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 16.086 Neuinfektionen verzeichnet. 119 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Toten in Deutschland auf 108.352. Vollständig gegen Covid-19 geimpft sind laut RKI derzeit 70,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, mindestens 31,5 Prozent haben zusätzlich eine Auffrischimpfung erhalten.