Krankenhausgesellschaft warnt vor fünfter Welle mit Omikron

Krankenhausgesellschaft warnt vor fünfter Welle mit Omikron

Düsseldorf (epd). Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Virusvariante in vielen europäischen Ländern warnt die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer weiteren Eskalation der Lage in deutschen Kliniken. „Wenn sich die Prognosen bestätigen, wonach die Omikron-Variante sehr viel ansteckender ist als Delta und auch der Impfschutz gegen schwere Verläufe bei nicht geboosterten Menschen schwächer ist, werden wir es im schlimmsten Fall mit einer großen Zahl gleichzeitig schwer erkrankter Patienten zu tun haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag): „Für die Krankenhäuser wäre dies eine weiter verschärfte Lage, die über all das hinausgeht, was wir bisher erlebt haben.“

Gaß bezog sich auf aktuelle Modellierungen und warnte vor weiteren personellen Engpässen in den Krankenhäusern. „Diese fünfte Welle würde uns nach den Berechnungen der Wissenschaftler treffen, noch bevor die aktuell hohe Belegung auf den Intensivstationen deutlich gesunken ist“, warnt er. Gaß appellierte an die politisch Verantwortlichen, auch weitere Kontaktbeschränkungen nicht auszuschließen.

Am Sonntag hatte der von der neuen Bundesregierung berufenen Corona-Expertenrat der Bundesregierung erklärt, die Omikron-Variante bringe eine neue Dimension in das Pandemiegeschehen. Sie zeichne sich durch eine stark gesteigerte Übertragbarkeit und ein Unterlaufen eines bestehenden Immunschutzes aus. Mathematische Modelle hätten ergeben, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems und eine Einschränkung der kritischen Infrastruktur nur zusammen mit starken Kontakteinschränkungen eingedämmt werden könnten.